2007 Nawalparasi (Nepal)

Im November 2007 flogen wir zu viert (Dr. C. Banz, Chirurgie; Dr. B. Haußler und Dr. T. Plenz, Anästhesie; PD Dr. Dr. D. Hermes, MKG-Chirurgie) nach Nepal, um ein auswärtiges OP-Camp des im Kathmandu-Tal gelegenen INTERPLAST-Hospitals zu unterstützen.

Viele Patienten in Nepal, die dringend z.B. plastisch-chirurgischer Hilfe bedürfen, können sich aus familiären und finanziellen Gründen keine weite Anreise zum Arzt leisten. Nachdem sich die politische Situation und die Sicherheitslage in dem Bürgerkriegsland seit 2006 etwas stabilisiert hat, organisiert INTERPLAST verstärkt OP-Camps in abgelegenen Gegenden Nepals. Im Rahmen solcher Einsätze wird buchstäblich ein komplettes Lazarett eingepackt, denn vor Ort sind die Gegebenheiten zumeist sehr einfach. In den als Arbeitsort ausgewählten „Health Posts“ (Gesundheitsposten) bemühen sich normalerweise Gesundheitserzieher bzw. Krankenschwestern um die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung.
Neben plastisch-chirurgischen Operationen werden während der OP-Camps (je nach ärztlichem Personal) auch allgemein-medizinische, zahnärztliche und gynäkologische Sprechstunden abgehalten und Gesundheitserziehung betrieben.
Ein Novuum war „unser“ Camp insofern, als es in einem „Cantonment“ (Stützpunkt) der maoistischen Rebellenarmee „Peoples Liberation Army“ (PLA) in Nawalparasi, Provinz Lumbini, stattfand. Seit der Mit-Übernahme von Regierungsverantwortung werden die Rebellen in solchen „Cantonments“ zusammengefasst, entwaffnet und z.B. durch die UNO erfasst.

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